Damit Sie auch morgen noch aktiv und fit sind!

Parkinson-Reha

Physiotherapie bei Morbus Parkinson

Was ist Morbus Parkinson?

Morbus Parkinson ist eine chronische Erkrankung des Nervensystems, die Bewegungsabläufe beeinflusst. Typische Symptome sind Zittern (Tremor), steife Muskulatur (Rigor) und eine verlangsamte Beweglichkeit (Bradykinese). Auch Gleichgewichtsstörungen und eine veränderte Körperhaltung können auftreten.

Die Erkrankung schreitet zwar fort, doch durch gezielte physiotherapeutische Maßnahmen lassen sich Beweglichkeit, Selbstständigkeit und Lebensqualität deutlich verbessern.

Typische Symptome bei Parkinson

  • Zittern der Hände, Arme oder Beine

  • Muskelsteifigkeit und Verspannungen

  • Verlangsamte Bewegungen und kleinere Schritte beim Gehen

  • Gleichgewichtsstörungen, erhöhte Sturzgefahr

  • Veränderte Körperhaltung (nach vorne geneigt)

  • Schwierigkeiten bei Alltagsbewegungen (z. B. Anziehen, Aufstehen, Schreiben)

Ziele der Parkinson-Reha

Die Physiotherapie bei Parkinson verfolgt das Ziel, die Beweglichkeit zu erhalten, Stürze zu vermeiden und die Selbstständigkeit im Alltag zu fördern.

Wichtige Schwerpunkte sind:

  • Verbesserung von Bewegungsabläufen

  • Erhalt von Muskelkraft und Beweglichkeit

  • Förderung von Koordination und Gleichgewicht

  • Schulung von Gang und Haltung

  • Tipps für den Alltag (z. B. Strategien bei Bewegungsblockaden, sogenannte Freezing-Episoden)

Therapieformen in unserer Praxis

Wir setzen auf individuell angepasste Methoden, die wissenschaftlich fundiert sind:

  • PNF (Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation)
    → Aktiviert gezielt Nerven- und Muskelreize, um Bewegungen zu erleichtern.

  • N.A.P.-Therapie (Neuromuskuläre Arthroossäre Plastizitätstherapie)
    → Hilft, Bewegungsabläufe neu zu organisieren und die Motorik im Alltag zu verbessern.

  • Gleichgewichts- und Gangtraining
    → Übungen zur Stabilität und Sturzprophylaxe.

  • Dehn- und Mobilisationstechniken
    → Gegen Muskelsteifigkeit und Verspannungen.

  • Übungsprogramme für Zuhause
    → Praktische Tipps und Bewegungen, die Patienten selbst durchführen können.

Ablauf der Behandlung

  1. Anamnese & Untersuchung – Wir besprechen Ihre Symptome, Beweglichkeit und alltäglichen Einschränkungen.

  2. Therapieplanung – Erstellung eines individuellen Reha-Plans.

  3. Behandlung – Kombination aus Bewegungstraining, manuellen Techniken und Gleichgewichtsübungen.

  4. Eigenübungen – Sie erhalten ein angepasstes Heimprogramm für mehr Selbstständigkeit.

  5. Anleitung für Angehörige – Tipps, wie Angehörige im Alltag unterstützen können.

Vorteile der Parkinson-Reha

  • Mehr Sicherheit im Alltag

  • Weniger Sturzrisiko

  • Erhalt von Mobilität und Beweglichkeit

  • Linderung von Schmerzen und Verspannungen

  • Förderung der Selbstständigkeit

  • Positive Wirkung auf Lebensfreude und Selbstvertrauen

Für wen ist die Parkinson-Reha geeignet?

Die Therapie richtet sich an alle Menschen mit Parkinson – unabhängig vom Stadium der Erkrankung. Je früher die Physiotherapie beginnt, desto besser können Beschwerden hinausgezögert und die Selbstständigkeit bewahrt werden.

👉 Tipp: Regelmäßigkeit ist entscheidend. Nur durch kontinuierliches Training können Fortschritte erzielt und langfristig gesichert werden.


Checkliste: Gut vorbereitet in die Parkinson-Reha

1. Was Patienten mitbringen sollten

  • Ärztliche Verordnung (Physiotherapie-Rezept)

  • Medikamentenplan (aktuelle Medikamente, Dosierungen, Einnahmezeiten)

  • Befunde (z. B. Arztberichte, MRT- oder CT-Aufnahmen, falls vorhanden)

  • Bequeme Kleidung und rutschfeste Schuhe für Bewegungstraining

  • Ein kleines Handtuch und ggf. Getränke

2. Vorbereitung für Patienten

  • Notieren Sie sich Ihre aktuell größten Probleme im Alltag (z. B. Gehen, Anziehen, Aufstehen).

  • Überlegen Sie, welche Ziele Sie mit der Therapie erreichen möchten (mehr Beweglichkeit, weniger Stürze, selbstständiger im Alltag).

  • Planen Sie ausreichend Zeit und Ruhe für die Behandlung ein.

  • Seien Sie offen: Auch kleine Fortschritte sind ein Erfolg.

3. Tipps für Angehörige

  • Begleiten Sie den Patienten – besonders bei der ersten Behandlung.

  • Führen Sie ein Beobachtungs-Tagebuch: Wann treten Symptome wie Zittern, Freezing oder Steifheit besonders stark auf?

  • Unterstützen Sie bei regelmäßigen Eigenübungen zu Hause. Schon 10–15 Minuten täglich können viel bewirken.

  • Achten Sie auf eine sturzsichere Umgebung (z. B. keine losen Teppiche, gute Beleuchtung, Haltegriffe im Bad).

  • Motivieren Sie zu Bewegung im Alltag (z. B. Spaziergänge, kleine Aufgaben im Haushalt).

4. Praktische Alltagstipps

  • Nutzen Sie Hilfsmittel (Gehstock, Rollator, rutschfeste Schuhe), wenn nötig.

  • Arbeiten Sie mit Rhythmen: Musik, Zählen oder kleine Schritte im Takt helfen gegen Bewegungsblockaden („Freezing“).

  • Teilen Sie Aktivitäten in kleine Schritte auf und gönnen Sie Pausen.

  • Achten Sie auf eine gesunde Ernährung und Flüssigkeitszufuhr, um Energie und Beweglichkeit zu unterstützen.

👉 So sind Patienten und Angehörige optimal vorbereitet und können gemeinsam den Weg zu mehr Beweglichkeit, Sicherheit und Lebensqualität gestalten.